Zur Zeit keine Almosenrunde
Was kann man dem Mönch denn geben?
Der Mönch nimmt gerne Nahrung, welche er noch am gleichen Tag essen kann, zum Beispiel:
-bereits gekochte Speisen, so auch Fertiggerichte, Konserven
-Brot, Brötchen, rohes Gemüse, Obst, Käse, Yoghurt, usw.
-nicht notwendig sind Süßigkeiten, Gebäck, EnergyDrinks usw.
–nicht nehmen kann er:
-Bargeld, Gold, Silber, etc.
-Lebensmittel, welche vor Verzehr noch gar gekocht werden müssen (zum Beispiel roher Reis, rohe Kartoffel)
Gemäß der buddhistischen Mönchsordnung ist es Mönchen und Nonnen nicht gestattet, Geld anzunehmen oder mit Laien zu tauschen oder Handel zu treiben.
Sie leben ausschließlich in einer Schenkungsökonomie.
Laien, die sie unterstützen, schenken den Mönchen materielle Dinge, während die Mönche ihren Unterstützern die Lehre schenken. Im Idealfall – und in der Praxis auch weitgehend – ist dies ein Austausch, der von Herzen kommt, etwas völlig Freiwilliges.
In den buddhistischen Texten gibt es viele Geschichten, die betonen, dass die Erträge in dieser Ökonomie – man könnte sie auch als Verdienste-Ökonomie bezeichnen – nicht vom materiellen Wert des geschenkten Gegenstands abhängen, sondern von der Herzensreinheit des Schenkenden und des Beschenkten.
Sie geben, was der Gelegenheit und Ihren Mitteln angemessen ist, wann und wo immer Ihr Herz dazu inspiriert ist.
Für die Mönche bedeutet dies, dass sie aus Mitgefühl lehren, was gelehrt werden soll, unabhängig davon, ob es sich verkaufen lässt. Für die Laien bedeutet dies, dass sie geben, was sie übrig haben und sich geneigt fühlen, zu teilen.
Es gibt keinen Preis für die Lehren, nicht einmal eine „empfohlene Spende.
Stattdessen gibt man, weil Geben gut für das Herz ist und weil das Überleben des Dhamma als Lebensprinzip von täglichen Akten der Großzügigkeit abhängt.
Auch die Almosenrunde selbst ist ein Geschenk, das in beide Richtungen geht.
Einerseits erinnert der tägliche Kontakt mit Laienspendern die Mönche daran, dass ihre Praxis nicht nur eine individuelle Angelegenheit ist, sondern eine Angelegenheit der gesamten Gemeinschaft.
Sie sind Anderen für das Recht und die Gelegenheit zur Praxis verpflichtet und sollten ihr Bestes tun, um fleißig zu üben, um diese Schuld zurückzuzahlen.
Gleichzeitig bietet die Möglichkeit, frühmorgens durch ein Dorf zu gehen und an den Häusern der Reichen und Armen, der Glücklichen und Unglücklichen vorbeizukommen, reichlich Gelegenheit, über die menschliche Verfassung und die Notwendigkeit nachzudenken, einen Ausweg aus dem zermürbenden Kreislauf von Tod und Wiedergeburt zu finden.
Für die Spender ist die Almosenrunde eine Erinnerung daran, dass die Geldwirtschaft nicht der einzige Weg zum Glück ist.
Es hilft, eine Gesellschaft gesund zu halten, wenn jeden Morgen Mönche in die Städte eindringen und ein Ethos verkörpern, das sich stark von der vorherrschenden Geldwirtschaft unterscheidet.
Die sanft subversive Qualität dieses Brauchs hilft den Menschen, ihre Werte aufrecht zu erhalten.
Der Buddha:
Mönche, Hausleute sind euch eine große Hilfe, da sie euch mit den notwendigen Roben, Almosen, Unterkünften und Medikamenten versorgen.
Und ihr, Mönche, seid Hausleuten eine große Hilfe, da ihr ihnen das Dhamma beibringt, das am Anfang bewundernswert ist, in der Mitte bewundernswert ist und am Ende bewundernswert ist, da ihr das heilige Leben sowohl in seinen Einzelheiten als auch in seiner Essenz darlegt, vollkommen vollständig, überragend rein.
Auf diese Weise wird das heilige Leben in gegenseitiger Abhängigkeit gelebt, um die Flut zu überqueren und Leiden und Stress ein richtiges Ende zu bereiten. Iti 107